Die thermische Abfallbehandlung erzeugt Reststoffe, die entweder wiederverwendet oder in Deponien abgelagert werden können. Die Hauptkomponenten sind Schlacke und Asche, hauptsächlich bestehend aus nicht verbrennbaren Abfallbestandteilen wie Glas, Mineralien oder Altmetall. Auch aus der Abgasreinigung entstehen Reaktionsprodukte. Das Volumen und die Art der erzeugten Reststoffe hängen hauptsächlich von der Abfallzusammensetzung und dem Prozess ab, der in dem entsprechenden Behandlungskonzept angewendet wird. Mit einem intelligenten Nachbehandlungsverfahren kann häufig ein Grossteil der Materialien wiederverwendet werden.
InovaRe von Kanadevia Inova – Effiziente Metallrückgewinnung aus Abfall
Die Metallrückgewinnung aus Rostschlacke als Teil des Urban Mining gewinnt für Betreiber von WtE-Anlagen immer mehr an Bedeutung. Ein wichtiger Pluspunkt ist beispielsweise die gewinnbringende Weiterverarbeitung von wertvollen Rohstoffen wie Kupfer oder Aluminium. Daneben werden beim Metallrecycling aus Schlacke bzw. Rostasche auch grosse Mengen an CO2 eingespart. So benötigt das Aluminium-Recycling aus Schlacke lediglich 10 % der Energie, welche zur Primärerzeugung gebraucht wird.
Neben dem bewährten Nassaustrag bietet Kanadevia Inova mit InovaRe eine modulare Komplettlösung für die effiziente Materialrückgewinnung aus Schlacke. Diese Eigenentwicklung eignet sich sowohl für nass als auch für trocken ausgetragene Rostasche.
Diese weitverbreitete Technologie eignet sich sowohl für nass als auch für trocken ausgetragene Schlacke. Aus dieser werden Metalle und mineralische Rohstoffe zurückgewonnen, welche als Sekundärrohstoff und Baumaterial wiederverwertet werden.
Die weiteren Vorteile:
Die meisten Anlagenbetreiber gewinnen aus der Rostasche wertvolle Rohstoffe wie Kupfer und Aluminium. Mehrheitlich sind dies Fraktionen >10 mm. Die besonders wertvollen Metallpartikel finden sich aber in der Fraktion <10 mm. Eine Metallrückgewinnung aus dieser Fraktion, die ca. 40 % der Gesamtschlacke ausmacht, ist bei einem nassen Schlackenaustrag nur sehr begrenzt möglich. Der Grate for Riddlings (GfR) aus dem Hause Kanadevia Inova trägt dieser Problematik Rechnung. GfR ist eine Modifizierung der letzten Rostzone. Hier werden die Feinpartikel direkt vom Rost abgezogen und trocken ausgetragen.
Als ideale Ergänzung zum Grate for Riddlings bietet sich Kanadevia Inova DryMining zur Aufbereitung der ausgetragenen Schlacke an.
Der Trockenaufbereitungsturm für Feinschlacke hat eine Durchlaufkapazität von max. 10 t/h. Kanadevia Inova DryMining eignet sich:
Die ausgetragene Schlacke wird in mehreren Stufen fraktioniert und behandelt. Nach Abtrennung der Metalle erfolgt eine Dichtentrennung.
In Kombination mit dem Grate for Riddlings oder auch alleine führt Kanadevia Inova DryMining zu einer höheren Anlagenrentabilität.
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Stabilisierung und Produktrückgewinnung
Wenn Flugasche getrennt von Schlacke und Abwasseraufbereitungs-Reststoffen gesammelt wird, gibt es zwei unterschiedliche Methoden, mit denen Schadstoffe aus der Flugasche entfernt oder immobilisiert werden können:
Dieses Verfahren ist eine ideale Kombination aus zwei Abgasreinigungs-Reststoffen: Bei der sauren Flugaschenwäsche wird eine Säurewäscher-Abschlämmung genutzt, um die Schwermetalle aus der Flugasche zu waschen. Die Schwermetalle können bei der Abwasseraufbereitung zurückgewonnen und recycelt werden.
Das Ziel dieses Verfahrens ist es, Flugasche in eine stabile, laugenbeständige Masse umzuwandeln. Neutrale, leicht lösliche Salze werden in einer Kaskade von Rührbehältern entnommen. Durch die Steuerung des pH-Wertes in einem leicht alkalischen Bereich werden lösliche Schwermetalle abgeschieden. Waschflüssigkeit wird durch Filtration von den Feststoffen getrennt und bei der Abwasseraufbereitung gereinigt. Die entwässerten Feststoffe werden mit hydraulischen Bindemitteln gemischt, um für die Deponierung eine feste, stabile und laugenbeständige Masse zu bilden.
Der Abwasseraufbereitungsprozess neutralisiert die Abschlämmung aus der Nasswäsche der Abgase oder aus dem Flugasche-Waschverfahren und entfernt Schadstoffe wie z. B. Schwermetalle, Ammoniak oder persistente organische Schadstoffe. Abhängig von der Anlagenkonfiguration können einige Schadstoffe wie Quecksilber oder Zink für das Recycling zurückgewonnen werden. Die einzigen verbleibenden Komponenten im aufbereiteten Abwasser sind natürlich vorkommende Salze wie Natrium sowie Kalziumchloride und Sulfate.
Oftmals wird Kalkmilch verwendet, um das Abwasser des Säurewäschers zu neutralisieren. In einem ersten Schritt wird der pH-Wert gesteuert, um gelöste Schwermetalle in weniger lösliche Komplexe umzuwandeln. Eine eingeleitete Flockung verbessert den Niederschlag von Feinstaub, Gips und Metallkomplexen, wodurch die Trennung in einem Sedimentationstank oder in einem Filter ermöglicht wird. Anschliessend wird der pH-Wert an den neutralen Bereich angepasst und eine zweite Reinigung mit spezifischen Ionentauschern und Aktivkohlebetten durchgeführt. Nach einer finalen Qualitätskontrolle wird das gereinigte Abwasser abgeleitet. Der entstandene Schlamm wird in einer Filtrationsanlage für die endgültige Entsorgung entwässert.